Ponant Kreuzfahrten

An Bord begleiten die Gauguins und Gauguines die Gäste bei ihrer Entdeckungsreise durch die Kultur Polynesiens. Als Gastgeberinnen und Gastgeber sind sie nicht nur Botschafter der Inseln, auf denen sie aufgewachsen sind, sowie des Ozeans, der sie ernährt und beschützt hat, sondern auch die wahre Seele des Schiffes. Hinanui Ina und Mihimana erzählen uns ihre Geschichte. Schon der Klang Ihrer Vornamen nimmt uns mit auf eine Reise... Was bedeuten sie? Hinanui Ina: Ich komme ursprünglich von Tahiti. Im polynesischen Glauben ist Hina der Name der Mondgöttin. Und nui bedeutet „groß". Also Hinanui, „die große Hina". Mihimana: Ich bin ebenfalls Tahitianer und mein Name bedeutet „die Kraft der Gedanken“. Wer sind die Gauguins und Gauguines? Hinanui Ina: Wir sind Tänzer, Musiker und Sänger. Wir heißen unsere Gäste nicht nur willkommen, sondern bringen ihnen während der gesamten Kreuzfahrt auch das Herz Polynesiens, unsere Kultur und unsere Traditionen näher. Und die kennen wir sehr gut. Mit uns, sowohl an Bord als auch an Land, können sie die Grundlagen des tahitianischen Tanzes und ein paar Grundzüge unserer Sprache lernen. Wir werden sie außerdem in die Geheimnisse der Flechtkunst einweihen, um Kränze, Körbe und Hüte herzustellen. Die Gäste sind auch sehr neugierig auf unsere Tätowierungen und ihre Bedeutungen. Welche Facette der polynesischen Kultur fasziniert Ihrer Meinung nach die Gäste am meisten? Hinanui Ina: Was die Menschen, die zu uns kommen, am meisten fasziniert, ist wohl unsere Lebensweise, denke ich. Unsere Einfachheit, unsere Freundlichkeit. Mihimana: Wir vergessen nie, dass dies für einige Gäste vielleicht die Reise ihres Lebens ist. Daher sehen wir es als unsere Pflicht, diesen Moment unvergesslich zu machen. Das Willkommenheißen ist Teil unserer Erziehung. Tahitianisch zu sein bedeutet, freundlich zu sein, zu lächeln und immer bereit zu sein, anderen zu helfen. Wo auch immer sie hingehen, in welchem Land auch immer, der Tahitianer grüßt andere, auch wenn es nicht erwidert wird. Die Tatsache, dass man auf einer kleinen Insel lebt, wo jeder jeden kennt, fördert die Solidarität und den Gemeinschaftssinn. Tahitianisch zu sein bedeutet auch, in Harmonie mit dem Ozean zu leben... Mihimana: Manche Familien setzen diese tiefe Verbundenheit über Generationen hinweg fort, indem sie sich das Meerestier auf den Körper tätowieren lassen, das sie symbolisiert, beschützt und ihre Geschichte erzählt: einen Hai, einen Delfin, eine Schildkröte... Außerdem sagt man, dass die Seele eines Polynesiers, wenn er stirbt, in den Ozean zurückkehrt. Wenn jemand stirbt, fahren wir in Pirogen oder auf Surfbrettern auf das Meer hinaus. Wir singen und werfen einen Blumenkranz ins Meer, um den Verstorbenen zu ehren. Diese Traditionen sind bei uns sehr stark ausgeprägt. Was ist das Schönste, das jemand am Ende einer Reise zu Ihnen gesagt hat? Hinanui Ina: „Wir werden wiederkommen." Und die Gäste kommen wirklich wieder. Am Ende einer jeden Kreuzfahrt stimmen wir gewöhnlich ein polynesisches Lied an. Es ist nicht ungewöhnlich, dass dabei ein paar Tränen fließen. Das ist jedes Mal ein sehr emotionaler Moment, sowohl für die Gäste als auch für uns. INTERVIEW „Die Gäste in das Herz unserer Traditionen einführen" 22

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