Im Mai bereiste unsere Afrika Expertin Nadine Eberle Zambia und Malawi auf einer 2-wöchigen Studienreise. Nach tierreichen Pirschfahrten im South Luangwa Nationalpark führt die Reise durch den Süden von Malawi und endet am Lake Malawi auf ihrer neuen Lieblingsinsel, Mumbo Island.
Nach einer erfolgreichen Tourismusmesse in Durban fliege ich heute via Johannesburg nach Lilongwe. In den nächsten zwei Wochen erkunde ich Zambia und Malawi auf einer begleiteten Studienreise, organisiert von unserem lokalen Partner. Die Einreise nach Malawi geht überraschend schnell. 30 Minuten nach der Landung bin ich bereits am Ausgang und werde von einem freundlichen Herrn empfangen. Francis wird mich und meine drei Mitreisenden in den nächsten Tagen begleiten. Wir verstauen unser Gepäck im Fahrzeug und fahren zu unserer heutigen Unterkunft etwas ausserhalb der Stadt. Es geht überraschend «gesittet» zu und her auf den Strassen. Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir unser Ziel. Die Kumbali Country Lodge ist eine gemütliche, typisch afrikanische Lodge auf einer Farm. Nach einem kurzen Briefing verabschiedet sich Francis von uns und wir geniessen ein köstliches Abendessen in der Lodge. Müde und erschöpft von der langen Anreise freuen wir uns aufs Bett und sind gespannt, was der morgige Tag bringt.
Um 05.30 Uhr klingelt mein Wecker. Heute haben wir eine lange Reise vor uns. Nach einem Kaffee unternehmen wir einen kurzen Spaziergang durch die Bananen Plantage der Lodge und werden von einem freundlichen und offenen Arbeiter herumgeführt. Bei traumhaftem Wetter machen wir uns auf den Weg in Richtung Grenze. Malawi hatte dieses Jahr, wie einige Länder im südlichen Afrika, sehr viel Regen abbekommen. Die Landschaft strahlt in einem kräftigen Grün und strotzt vor Leben. Nach gut 3 Stunden Fahrt erreichen wir die Grenze zu Zambia. Zum Glück wissen wir noch nicht wie lange das ganze Prozedere dauern wird... Nach gut 1.5 Stunden dürfen wir Malawi verlassen und nach weiteren 1.5 Stunden dürfen wir dann auch noch nach Zambia einreisen. Glück gehabt... Von der zambischen Grenze legen wir die letzte Etappe auf einer guten Teerstrasse nach Mfuwe zurück. Sofort fällt auf, dass sich neben den Strassen viel weniger abspielt als in Malawi. Endlich erreichen wir unser Ziel: Die Aussicht auf die Flood-Plains von der Terrasse der Kafunta River Lodge macht uns alle sprachlos! Die lange Anreise hat sich definitiv gelohnt. Auf dem anschliessenden Game Drive lassen wir uns von der Schönheit des Parks überzeugen. Alles ist sehr grün und dicht bewachsen, was die Tierbeobachtungen zu einer Herausforderung macht. Trotzdem entdecken wir Elefanten, Zebras, Giraffen und mein Highlight: ein Stachelschwein. Am Luangwa Fluss legen wir für den «Sundowner» einen Stopp ein und schauen zu wie sich die Sonne in kräftigen Farben begleitet vom Grunzen der Hippos verabschiedet.
Nach einer ereignisreichen Nacht mit Elefanten neben meinem Zimmer startet um 06.00 Uhr die morgendlichen Pirschfahrt. Bereits nach wenigen Minuten begrüsst uns die Sonne und lässt die Landschaft in kräftigen Farben leuchten. Der Morgen verläuft ruhig. Ein paar Elefanten beglücken uns mit Ihrer Anwesenheit und riesige Krokodile sonnen sich am Ufer des Luangwa-Flusses. Zurück im Camp geniessen wir einen leckeren Lunch auf der Terrasse und schauen den Elefanten im Hintergrund beim Baden zu. Nach dem Mittagessen steht ein Unterkunftswechsel an. Ein kurzer Transfer bringt uns zum Nkwali Camp, wo bereits ein Ärzte Team auf uns wartet. Zum Zeitpunkt der Reise war immer noch ein PCR-Test für die Einreise nach Malawi nötig. In der Zwischenzeit wurde diese Regelung jedoch aufgehoben. Auf jeden Fall hatte ich noch nie eine so schöne Aussicht bei einem Nasen-Rachenabstrich. Das Camp liegt direkt am Fluss und ist umgeben von Bäumen. Die Cottages sind komplett offen und bieten ein einzigartiges Naturerlebnis. Ein kurzer Bootstransfer über den Fluss bringt uns direkt in den Park. Dort steigen wir in den Land Cruiser um und starten unsere Pirschfahrt. Wir sehen riesige Elefantenherden, Löwen, Hyänen und sogar ein Leopard. Unser Guide hat ganze Arbeit geleistet! Wir lassen den Abend mit einem leckeren 3-Gänge Menu ausklingen.
Mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über dem Luangwa und einer Tasse Kaffee in der Hand starten wir in den Tag. Nach einem ruhigen Game Drive am Morgen werden wir zu unserer nächsten Unterkunft transferiert und verabschieden uns dort von unserem Guide. Die Chikunto Safari Lodge begrüsst uns mit einer sehr stylischen Lobby mit Swimmingpool und Feuerstelle. Die Zelt-Zimmer sind riesig und hochmodern! Nach einem exzellenten Mittagessen, gefolgt von einer Abkühlung im Pool machen, wir uns auf zum nächsten Game Drive. Die meisten Tiere sehen wir heute erst am Abend im Scheinwerferlicht des Spotters. Den Tieren ist es heute wohl ebenfalls etwas zu heiss…
Nach einem Frühstück an der Feuerstelle heisst es auch schon wieder Abschied nehmen und wir werden zurück zum Parkausgang gefahren. Hier wartet bereits ein bekanntes Gesicht auf uns – Francis übernimmt wieder und bringt uns zurück nach Malawi. Der Abstecher in den South Luangwa hat sich auf jeden Fall gelohnt und der Park gehört in Sachen Safaris wohl zu den besten in Afrika!
Wider aller Erwartungen geht der Grenzübertritt zurück nach Malawi heute überraschend schnell. Nach gerade mal 30 Minuten haben wir unser Einreisestempel im Pass und machen uns auf den Weg in Richtung Lake Malawi. Unterwegs passieren wir unzählige Dörfer und farbenprächtige Märkte. Nach einer 4-stündigen Fahrt erreichen wir Senga Bay, wo uns ein kurzer Bootstransfer auf die nahe gelegene Nankoma Island bringt. Die Location der Blue Zebra Island Lodge ist einmalig. Nachdem wir unsere (riesigen) Zimmer bezogen haben fahren wir mit dem Boot raus auf den See und geniessen mit dem traditionellen (Malawi) Gin & Tonic den Sonnenuntergang.
Bevor wir aufbrechen wollen wir unbedingt noch eine Kayak Tour rund um die Insel machen. Nach gut 30 Minuten müssen wir uns jedoch eingestehen, dass der See einfach zu unruhig ist und wir es daher bei einer «beinahe» Umrundung belassen müssen. Kurz vor 10.00 Uhr bringt uns das Boot zurück zum Festland. Dort angekommen wartet unser neuer Guide Emanuel auf uns. Wir wollen unbedingt den gestern probieren Malawi Gin als Souvenir nach Hause nehmen, weshalb wir unterwegs in einem kleinen Liquor Store halten. Wir kaufen ich, je eine Flasche für umgerechnet CHF 7.00 ab, womit er seinen Laden für den Rest des Tages wohl gleich wieder schliessen kann. Auch halten wir unterwegs noch bei einem ATM. Es empfiehlt sich dringend etwas Geld in der lokalen Währung (Kwacha) dabeizuhaben. Die Fahrt in den Liwonde Nationalpark dauert ca. 4 Stunden. Die letzten 30 Minuten fahren wir durch ein Dorf, welches von den Camps im Parks stark unterstütz wird und somit hauptsächlich vom Tourismus lebt. Einmal mehr fällt uns auf wie viele kleine Kinder überall herumlaufen. Kein Wunder! Beträgt das Durchschnittsalter in Malawi gerade mal 16 Jahre! Ab dem Park Gate verladen wir unser Gepäck auf ein Boot, welches uns in 20 Minuten zu unserem Camp bringt. Auf dem Weg sehen wir unzählige Hippos an Land grasen. Ein sehr ungewöhnliches Verhalten, da die grossen Kolosse in der Regel das kühle Wasser erst bei Dunkelheit verlassen.
Im Kuthengo Camp werden wir herzlich empfangen und fühlen uns gleich «zu Hause». Das Camp liegt direkt am Fluss und ist mit gerade mal 4 Zelt-Zimmer sehr klein und privat. Nur wenige Meter von uns entfernt stehen zwei Hippos im niedrigen Wasser und lassen sich nicht von uns beirren. Das nenne ich mal einen Empfang! Am Nachmittag unternehmen wir eine Pirschfahrt im dicht bewachsenen Park. Wir sehen unzählige Kudus und Wasserböcke. In der Dämmerung entdecken wir eine Gruppe von Bush Pigs, welche ich noch nie zuvor gesehen habe. Auch zwei junge Löwen und eine Geparden-Dame begegnen uns im Park. Beide Tierarten wurden erst in den letzten 5 Jahren im Park ausgesetzt und vermehren sich sehr erfolgreich. Nach dem Game Drive geniessen wir einen Amarula am Feuer (Bush TV) gefolgt von einem köstlichen Abendessen.
Für einmal müssen wir heute nicht schon wieder unsere Sachen packen. Wir haben das Glück zwei Nächte in dem schönen Camp zu verbringen. Von meinem grossen Zelt-Zimmer habe ich direkte Sicht auf den Fluss, der sich wegen den starken Regenfällen fast auf gleicher Höhe wie meine Terrasse befindet. Zur Abwechslung lassen wir das Auto heute einmal stehen und unternehmen eine Walking Safari mit unserem Guide und einem bewaffneten Park Ranger. Während den nächsten zwei Stunden spazieren wir gemütlich, aber aufmerksam durch den Busch und legen das Augenmerk auf die kleineren Details in der Natur an denen man normalerweise einfach vorbeifährt. Eine schöne Abwechslung und gute Möglichkeit sich die Beine mal wieder zu vertreten. Zurück im Camp wartet ein ausgiebiges Frühstück auf uns, gefolgt von ein paar Stunden Freizeit. Ich nutze die Zeit für eine Yoga-Session auf meiner Terrasse. Am Nachmittag unternehmen wir eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Neben den bereits bekannten Hippos und ein paar Antilopen sehen wir vor allem unzählige Vogel-Arten und einmal mehr einen farbenprächtigen Sonnenuntergang.
Langsam habe ich mich daran gewöhnt mit dem Grunzen der Hippos im Hintergrund zu schlafen. Heute Morgen unternehmen wir einen letzten Game Drive im Park und machen uns dann per Boot auf den Weg zum Parkausgang. Emanuel steht bereits wieder bereit und verstaut unser Gepäck im Fahrzeug. Auf dem Weg zurück zur Hauptstrasse winken uns zahlreiche Kinder zu. Man merkt, dass die Menschen nicht mehr an Touristen gewohnt sind und sie richtig Freude haben wieder einmal Muzungus (weisse Menschen) zu sehen. Auf halber Strecke machen wir einen Halt in Zomba, wo wir in einer Papeterie Schulmaterial besorgen. Bei einem anschliessenden Besuch einer Sekundarschule dürfen wir einen Einblick in den Schultag der Kinder erhalten. Einmal mehr werden wir mit offenen Armen empfangen und von den vielen neugierigen Augen gemustert.
Wir durchqueren Blantyre und erreichen kurz darauf die Teeregion des Landes. Unsere Unterkunft liegt im Satemwa Tea Estate und erinnert an ein altes, britisches Kolonialhaus. Wir müssen uns kurz an den komplett neuen Stil gewöhnen! Im gepflegten Garten werden uns Tee und Biskuits serviert. Wir fühlen uns in eine andere Zeit zurückversetzt. Am Abend leistet uns die Besitzerin des Huntingdon House Gesellschaft. Am gemütlichen Kaminfeuer lauschen wir ihren interessanten Erzählungen. Das Klima in dieser Region ist einiges kühler. An einem fast schon weihnachtlich gedeckten Tisch im altehrwürdigen Diningroom wird uns das Abendessen serviert.
Vor dem Frühstück unternehmen wir einen geführten Spaziergang durch die Tee – und Kaffeeplantage. Gespannt schauen wir den fleissigen «Teepflückern» bei der Arbeit zu. In Windeseile und doch mit sehr viel Fingerspitzengefühl, füllen sie den grossen Korb auf ihrem Rücken. Zurück in der Unterkunft wird uns auf der schönen Terrasse ein ausgiebiges Frühstück mit frischen Brötchen serviert, bevor wir uns auf den Weg zur Tea-Factory machen. Nach einem kurzen Video über den Betrieb steht ein Tea-Tasting auf dem Programm. Nach und nach degustieren wir die verschiedenen Teesorten und wählen unsere Favoriten aus. Im Anschluss dürfen wir den Arbeitern kurz über die Schulter schauen. Unglaublich wie viele Teeblätter hier verarbeitet werden!
Pünktlich zum Sonnenuntergang werden wir zu einem schönen Aussichtspunkt mitten in den Teeplantagen gefahren. Mit einem Gin & Tonic in der Hand lassen wir den kühlen Abend ausklingen.
Ab heute übernimmt Mike der Manager unserer lokalen Agentur die Reiseleitung und fährt uns in das ca. 3 Stunden entfernten Majete Wildlife Reserve. Unterwegs halten wir an einem gut besuchten Markt und schauen uns etwas um. Auch hier erleben wir die herzliche Art der Malawis.
Da das Wildlife Reserve unweit von der Grossstadt Blantyre entfernt liegt, treffen wir im Park einige Touristen-Fahrzeuge an. Zudem ist heute ein Feiertag, weshalb viele Einheimische für das verlängerte Wochenende einen Ausflug in das Reservat machen. Die erste Nacht verbringen wir im Thawale Camp, welches von African Parks geführt wird. Während des Mittagessens beobachten wir einen Elefantenbullen wie er sich am Wasserloch des Camps abkühlt. Nach einer zweitägigen Pause freuen wir uns heute wieder auf Pirsch zu gehen. Bereits nach wenigen Minuten entdecken wir drei Geparden im dichten Busch. Leider sind sie relativ weit weg und nur schwer zu fotografieren. Zurück im Camp warten aber bereits wieder zwei Elefanten am Wasserloch auf uns. Beim Abendessen unterhält uns der Camp Manager mit seinen interessanten Erlebnissen im Busch und erzählt und wie er einmal sogar eine Begegnung mit einem Leoparden überlebt hat..
Der Park wurde im Jahr 2003 von African Parks übernommen und wird seither stark aufgerüstet. Der Wilderei geschuldet, lebten damals praktisch keine Wildtiere mehr im Park. In den vergangenen Jahren wurden über 5000 Tiere aus 17 verschiedene Tierarten angesiedelt und machen den Park zu einem der attraktivsten in Malawi.
Kurz vor Mittag steht ein Camp Wechsel an. Die nächste Nacht verbringen wir in der nahe gelegenen Mkulumadzi Lodge, welche sich auf der Gegenüberliegenden Flussseite befindet. Um die Lodge zu erreichen, muss man sich über eine lange, schaukelnde Hängebrücke wagen.. Ein abenteuerlicher Zugang! Wir werden herzliche empfangen und können auch gleich unsere Zimmer beziehen. Die offene Zeltfront ermöglicht einen fantastischen Blick auf den tosenden Fluss. Kaum zu glauben, dass dieser Fluss vor nur zwei Monaten die gesamte Lodge geflutet und zwei Zelt-Zimmer weggespült hat! Spuren davon sind praktisch keine mehr zu sehen.
Am Nachmittag versuchen wir unser Glück nochmals bei den drei Geparden von gestern. Und tatsächlich! Die drei Raubkatzen waren fleissig und haben wohl erst vor ein paar Stunden einen grossen Waterbock gerissen. Fasziniert schauen wir den hungrigen Tieren eine weile zu. Besser kann es wohl nicht mehr werden und so suchen wir uns einen netten Platz am Fluss für unseren allerletzten Sundowner in der Gruppe. Nach gemütlichem beisammensitzen am Lagerfeuer und einem gelungenen Abendessen am Flussufer verabschieden wir uns in unsere Zimmer.
04.45 Uhr Wake up call – heute fliegen meine «Reisegspöndli» nach Hause. Ich bleibe noch etwas in Malawi und erfülle mir einen langersehnten Traum. Seit vielen Jahren steht Mumbo Island ganz oben auf meiner Bucketliste und so konnte ich mir es nicht nehmen lassen dort zwei Nächte als Verlängerung anzuhängen.
Auf einer nebligen und kurvigen Passstrasse fahren wir Richtung Blantyre. Prompt stecken wir im dichten Traffic der Stadt und kommen nur noch langsam voran. Bei einem Überholmanöver hören wir plötzlich das Rattern eines Pneus und wissen gleich was uns blüht. Ein platter Reifen! Das hat gerade noch gefehlt. Schnell kommen uns drei Fussgänger zur Hilfe und wechseln mit vollem Einsatz unseren Reifen. In der Zwischenzeit halten wir einen Taxibus an, welcher sich bereit erklärt meine drei Mitreisenden zum Flughafen zufahren. Kurz darauf erreicht uns dann die Nachricht das sie es tatsächlich noch auf Ihren Flug geschafft haben.
Wir haben es weniger eilig und so gehen wir in Blantyre erstmals Frühstücken. Nach dem wir zwei neue Reifen auf dem Fahrzeug haben machen wir uns auf den Weg zum See. Nach einer 4-stündigen Fahrt erreichen wir endlich Cape Maclear, von wo aus uns ein Boot in 45 Minuten nach Mumbo Island bring. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir müde, aber glücklich die paradiesische Insel. Die kleinen Häuschen sind sehr einfach gehalten, haben keinen Strom, eine Bucket Shower und ein Kompost WC. Mit dieser unglaublichen Aussicht auf den kristallklaren See braucht man aber auch gar nicht mehr!
Nach einer etwas stürmischen Nacht wecken mich die ersten Sonnenstrahlen durch das Moskitonetz. Auf der Terrasse meines Häuschens stehen bereits heisses Wasser für Tee und ein paar Cookies bereit. Ich schaue auf die Uhr und merke, dass es gerade mal 06.00 Uhr ist! Meine Aufregung übertrumpft die Müdigkeit der langen Reise. Nach dem Frühstück unternehmen wir eine 1.5-stündige Wanderung um die Insel. Es tut gut nach so vielen Tagen endlich mal wieder die Beine zu vertreten. Der Wanderweg führt uns zu verschiedenen schönen Aussichtspunkten. Anschliessend kühle ich mich im See ab und geniesse die Sonne. Nach einem sehr entspannten Tag unternehmen wir eine kurze Bootsfahrt um die Insel. Bei der Dämmerung nehmen kleinen Fischerboote nach und nach den See ein.
Heute heisst es schon wieder Abschiednehmen. Trotz der langen Anreise bin ich sehr froh, dass ich diese Verlängerung eingeplant habe. Mumbo Island hat sich definitiv ein Platz in meinem Herzen ergattert und ich bin mir sicher, dass ich nicht das letzte Mal hier war.
Das Boot bringt uns zurück zum Festland, wo wir unsere Rückreise nach Lilongwe antreten. Unterwegs kommen wir bei Dedza vorbei. Wir legen einen Lunch-Stopp ein und besuchen eine Töpferei. In der Hauptstadt angekommen, schaue ich kurz im Reservationsbüro der Agentur vorbei und checke anschliessend in der bereits bekannten Kumbali Country Lodge ein.
Am frühen Morgen werde ich in der Lodge abgeholt und zum Flughafen gefahren. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck trete ich meine lange Heimreise an.
Ich bin mir ganz sicher, dass es mich schon bald wieder in das warme Herz von Afrika zurückziehen wird!