Als Start einer Argentinien Reise empfehle ich zwei bis drei Tage die
pulsierende Hauptstadt Buenos Aires zu besuchen, die Stadt des Tangos.
Tango wird überall getanzt und gelebt.
Das Gleiche trifft auf das Asado zu, ein typisches argentinisches Grillfest,
wie hier auf dem San Telmo Markt.
Jeden Sonntag lädt der Kunsthandwerk- und Antiquitätenmarkt im Stadt-
viertel San Telmo zum Bummeln, Feilschen und Souvenirs kaufen ein.
Die Auswahl an handgemachten Produkten ist riesig… wer die Wahl hat,
hat die Qual...
Glücklicherweise war der Besuch des Marktes am Anfang unserer Reise und
ich konnte mich, im Gegensatz zu meinen «Reisegspänli», zurück halten.
seinen vielen Graffitis sehr angetan.
Aber auch sonst hat es mir das San Telmo Viertel mit seinen Gassen und
Zu Fuss kann von San Telmo aus der Hafen Puerto Madero, mit dem
Wahrzeichen Puente de Mujer - die Frauenbrücke, besucht werden.
Der Hafen wurde vor ein paar Jahren erneuert, die alten Backsteinhäuser
renoviert. Restaurants, Büros und luxuriöse Hotels haben sich einquartiert.
Ein Besuch im bunten und farbenfrohen La Boca Viertel darf keinesfalls
fehlen.
Viele Künstler haben sich hier niedergelassen…
Das Viertel wurde von Einwanderern, unter anderem aus Italien, gegründet.
Es gäbe natürlich noch Vieles zu sehen, aber uns zieht es weiter ...
…zu den weltbekannten und imposanten Iguazu Wasserfällen. Iguazu
heisst in der Sprache des indigenen Volkes der Guarani «grosses Wasser».
Das Wasser fliesst in grossen Mengen über 270 verschiedene Fälle und
auf einer Breite von mehr als 2.5 km.
Lohnenswert ist der Besuch beider Seiten, wie hier zum Beispiel der
Teufelsschlund auf der brasilianischen Seite.
Ausgerüstet mit einem «Regenmänteli» geht’s auf hautnahe und nasse
Tuchfühlung mit den Wasserfällen.
Frisch geduscht und mit rauschenden Ohren verlassen wir die viel besuchten,
aber trotzdem sehr eindrücklichen Fälle und fahren weiter Richtung Süden.
Wir verbringen zwei Nächte in der Ökolodge Yacutinga,…
... wo wir viel über die heimische Flora und Fauna erfahren.
Hier wird auch auf das Problem der indigenen Bevölkerung Guarani auf-
merksam gemacht.
Ihr Lebensraum wird durch Waldrodung immer kleiner.
Die Region Iguazu ist gut kombinierbar mit den weniger bekannten Ibera
Sümpfen in der Provinz Corrientes.
Auf dem Weg besucht man unter anderem die Ruinen von jesuitischen
Missionen.
Die Ibera Sümpfe sind ein 13'000 km2 grosses Reservat, also halb so gross
wie die Schweiz. Ein wahres Naturparadies...
...mit einer grossen Anzahl von Wildtieren wie Kaimanen, ...
... Wasserschweinen
, ...
... und vielen verschiedenen Vögeln, aber auch Brüllaffen und vielem mehr.
Hoch zu Ross erhalten wir auch einen authentischen Einblick…
...ins harte Gaucho Leben.
Ein Erinnerungsfoto des mutterlosen Kalbes, das wir unterwegs gerettet
haben.
Abends kommen wir noch in den Genuss eines weiteren Asado.
«Buen provecho!»
Unser nächstes Ziel ist die Region rund um Salta, ganz im Norden von
Argentinien.
Zusammen mit unserem englischsprachigen Guide und Fahrer Colo bereisen
wir für fünf Tage die grandiose, unberührte und noch wenig bekannte Puna.
Die Puna, die Hochwüste in Argentinien, ist eine weite Ebene, auf
3'500 bis 4'200 m Höhe gelegen, …
...geprägt von den Gebirgsketten der Anden zT. über 6'000 m, den Richtung
Nord-Süd verlaufenden Tälern und den grossen Salzpfannen.
Von Salta aus steigt die Strasse stetig an, entlang der Schlucht Quebrada del
Toro über den Abra-Blanca Pass nach San Antonio de los Cobres.
Unterwegs sehen wir in der Ferne den Tren de las nubes (Zug in den
Wolken), der heute ein Touristenzug ist.
Wir verlassen die Zivilisation, begleitet werden
wir immer wieder von
Vicunas oder Lamas.
Unsere Fahrt führt durch ein wunderschönes Wüstenlabyrinth und durch
unglaubliche Weiten, man kommt sich hier als Mensch winzig vor.
Bevor wir Tolar Grande erreichen, geniessen wir bei untergehender Sonne
einen letzten Fotostopp an den Ojos del Mar.
Tolar Grande, ein «verschlafenes Käffchen» am Salar de Arizaro mit rund 150
Einwohnern und auf 3'520 m, ist unser Übernachtungsort für zwei Nächte.
Der Salar de Arizaro (Arizaro = Geierfriedhof) ist die drittgrösste Salzpfanne
nach Salar de Uyuni und Salar de Atacama.
Wir besuchen die verlassene Mina Casualidad, heute eine Geisterstadt. Die
Mine wurde 1970 geschlossen und liegt in einer sehr abgelegenen Gegend.
Noch höher auf 5'200 m liegt die ebenfalls verlassene Mina Julia, wo
Sulphur abgebaut wurde.
Hier oben bläst uns der eiskalte Wind um die Ohren und die Luft ist sehr
sehr dünn und wir schnappen ziemlich nach Luft.
Auf der Rückfahrt durch die unwirtliche Gegend…
... besuchen wir kurz den stillgelegten Bahnhof Caipe. Hier wurden die
gewonnen Mineralien auf die Gützerzüge verladen und…
… und nach Salta weiter transportiert.
Wir reisen weiter durch die Weiten der Puna, vorbei am unwirklich
scheinenden Cono de Arita mit seiner symmetrischen Form.
Ein richtiges Farbenspiel begleitet uns, mal ist es gelb durch die
Paja, dem
typischen Büschelgras der Puna, …
… mal sieht die Landschaft aus wie ein gigantisches Gemälde. Wir kommen
kaum zum Staunen raus…so unglaublich schön und bizarr ist die Puna.
Von unserem nächsten Übernachtungsort, El Penon, starten wir die nächsten
Ausflüge, zuerst zu den riesigen und weissen Sanddünen.
Der unberührte Sand ist ein grosser Spielplatz für uns und wir können uns,
nach all den langen Autofahrten, mal wieder etwas austoben.
Unweit davon liegt das Campo de Piedra Pomez – das Pumice Steinfeld…
...ein Labyrinth aus weissen Felsen, entstanden durch eine gewaltige
Explosion eines Vulkans.
Das letzte Highlight unserer Puna Reise ist die Laguna Grande.
Mehrere tausend Flamingos kehren jeden Frühling an diese wunderschöne
Lagune zurück.
Auch unsere Reise neigt sich dem Ende zu... Adios Argentina. Es war
WUNDERSCHÖN!