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Sarah Kunz

Reise durch Australien

Im Oktober bereiste unsere Ozeanien-Expertin, Sarah Kunz, den Norden Australiens. Sie entdeckte den vielfältigen Norden Australiens auf einer geführten Studienreise, bevor sie weiter nach Cairns an die G’Day Australia Messe reiste.

Unterwegs im australischen Top End und Cairns

Im Oktober konnte ich endlich den Norden von Australien besuchen, dies war schon lange mein Wunsch. Ich durfte den vielfältigen Norden Australiens auf einer Studienreise entdecken, bevor ich weiter nach Cairns an die G’Day Australia Messe reiste. Meine Reisegruppe traf ich in Singapur, von wo aus wir nur noch einen knapp 5-stündigen Flug von Australien entfernt waren.

Der kleine Flughafen in Darwin ermöglicht eine sehr schnelle Einreise ohne lange Warteschlangen. Wir wurden am Flughafen abgeholt und zu unserer Unterkunft direkt an der Darwin Waterfront gefahren. Inzwischen war es bereits früher Abend. Wir hatten kurz Zeit, uns frisch zu machen, bevor unser Abenteuer richtig losging.

Zu Fuss machten wir uns auf den Weg zum Pier, wo wir an Bord der Charles Darwin Sunset Dinner Cruise gingen. Es erwartete uns ein köstliches 3-Gänge-Abendessen, umgeben von unserem ersten farbenfrohen Sonnenuntergang auf dieser Reise. Die Fahrt wurde durch spannende Kommentare zur Geschichte Darwins begleitet und war der perfekte Einstieg in unsere Australien-Reise.

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Kakadu Nationalpark

Eintauchen in Australiens Natur- und Kulturschätze

Als unser Guide Rob uns am nächsten Morgen abholte, startete unser Abenteuer erst richtig. Rob ist ein wahrer Naturkenner, der eine tiefe Verbundenheit zur Natur hat. Sein umfangreiches Wissen über die Region ist bewundernswert und seine Leidenschaft für die Tier- und Pflanzenwelt ansteckend. Er ist stets bestrebt nicht nur die Schönheit der Landschaft zu zeigen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Natur und ihre Zusammenhänge zu vermitteln. Wir begannen die Fahrt in einem Kleinbus Richtung Kakadu-Nationalpark. Der Kakadu-Nationalpark ist der grösste Nationalpark Australiens und wird von der UNESCO gleichzeitig als Weltnatur- und Weltkulturerbe gelistet.

Bereits nach kurzer Zeit tauchten wir in diese einzigartige Natur ein. Auf der Fahrt sahen wir Wallabies, einen Dingo und überquerten den Mary River, der für seine hohe Krokodildichte bekannt ist. Nach einem ausgiebigen Outdoor-Frühstück durften wir bald auch in die kulturelle Welt das Nationalparks eintauchen.

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Ausgerüstet mit einer gefrorenen Flasche Wasser machten wir uns trotz der Hitze auf den Weg zum Ubirr Rock, um eine der schönsten Sammlungen von Felszeichnungen zu entdecken. Wir wurden von einem Indigenous-Guide begleitet, der uns über die Bedeutung der verschiedenen Kunstwerke sowie über die Traditionen und spirituellen Überzeugungen der Ureinwohner informierte. Die Malereien erzählen alte Geschichten und zeigen die Verbundenheit der Ureinwohner zur Flora und Fauna. Wo einst die Indigenous-People lebten, befindet sich heute eine Kunstgalerie, die spannende Einblicke in das Leben und die Kultur bietet. 

Beim Nadab Lookout konnten wir die Geschichten und die unendliche Weite auf uns wirken lassen. Hier oben hat man eher das Gefühl, man sei in einer afrikanischen Savannenlandschaft und es würde gleich ein Elefant oder eine Giraffe hervortreten.

Der nächste Stopp liess uns aber ohne Zweifel wieder weiter in die Vielfalt Australiens eintauchen. Eine Cruise auf dem East Alligator River stand auf unserem Programm. Noch nie zuvor habe ich so viele Krokodile gesehen und auch bald aufgehört diese zu zählen. Ein Indigenous-Guide erzählte uns über die Traditionen, das Leben in diesem wilden Teil Australiens und gab uns Einblicke in die Kultur. Zudem riet er uns stets, die Hände innerhalb des Bootes zu behalten. Lächelnd

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Viele der Guides stellen auch Gemälde und Kunsthandwerk her, die direkt vor Ort gekauft werden können. Wer eines dieser Souvenirs mit nach Hause bringen möchte, kauft es am besten gleich hier und nicht in einem Souvenirladen. Auf diese Weise unterstützen Sie direkt die Künstler.

Gegen Abend überquerten wir das Cahill Crossing und fuhren ins Arnhem Land. Uns erwarteten weitere Felsmalereien, die im Licht des magischen Sonnenuntergangs noch eindrucksvoller erschienen. Wir genossen den einmaligen Weitblick und liessen den Tag mit einem Apéro bei Sonnenuntergang ausklingen.

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Der nächste Tag startete bereits um 5:30 Uhr morgens. Rob bereitete für uns Eiskaffee zu, damit wir für die Fahrt zur Cooinda Lodge gut gestärkt waren. Für die Yellow Water Cruise in den Feuchtgebieten der Region lohnt sich das frühe Aufstehen besonders. Die Stimmung in der Morgendämmerung ist einmalig. Auch bei dieser Cruise hatten wir unglaubliches Glück und sahen unzählige Krokodile. Aber auch Büffel und Wallabies konnten wir beobachten. Vogelliebhaber kommen hier ebenfalls nicht zu kurz. Unterwegs konnten wir unter anderem mehrere Adler beobachten. Die Bootsfahrt dauert ca. 2 Stunden – ich hätte am liebsten den ganzen Tag in diesem Naturkino verbracht. Die Landschaft ist einzigartig und es gibt unglaublich viel zu entdecken.

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Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Cooinda Lodge fuhren wir zum Culture Center Warradjan. Die Faszination für die Ureinwohner kam hier nochmals deutlich auf. Die Anpassungsfähigkeit mit der Natur in einer Region, die je nach Saison von Buschbränden und Überschwemmungen geprägt ist, finde ich bewundernswert. Die Kultur zieht mich immer wieder aufs Neue in ihren Bann.

Am Nachmittag entspannten wir in der Cooinda Lodge am Pool, bevor unser nächstes Abenteuer begann. Ein Rundflug bot uns die Möglichkeit, den Kakadu-Nationalpark aus der Vogelperspektive zu erleben. Wir flogen über die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die wir in den letzten Tagen erkundet hatten, und genossen das atemberaubende Panorama. Der Flug zurück nach Darwin war jedoch recht turbulent, und viele in unserer Gruppe waren im Anschluss erleichtert, wieder festen Boden unter den Füssen zu spüren.

Der Kakadu-Nationalpark hat mir unvergessliche Erlebnisse und eine tiefe Verbindung zur Natur und Kultur Australiens geschenkt, die mich nachhaltig begleiten werden.

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Litchfield Nationalpark

Entdeckungstour durch Wasserfälle und Termitenhügel

Ein entspannter Tag im etwas unbekannteren Litchfield-Nationalpark erwartete uns. Der Nationalpark bietet ein verstecktes Paradies voller spektakulärer Wasserfälle, kristallklarer Pools, Wanderwege und üppiger tropischer Vegetation.

Unsere erste Station war Berry Springs, ein idyllisches Paradies mit klaren, smaragdgrünen Pools und sanften Wasserfällen, die eine erfrischende Oase in der Hitze des Northern Territory boten. Hier konnten wir nicht widerstehen, uns in das erfrischende Wasser zu stürzen und die Stille der umgebenden tropischen Landschaft zu geniessen.

Unsere Reise führte uns weiter zu den majestätischen Wangi Falls, einem der bekanntesten und beeindruckendsten Wasserfälle des Parks. Die imposanten Wasserströme der Florence Falls stürzten bei unserem nächsten Stopp von den Klippen in einen tiefen Pool. Umgeben von üppigem Regenwald nutzten wir die Gelegenheit, um auch hier in den erfrischenden Gewässern zu schwimmen. Auf kurzen Spaziergängen erkundeten wir die Umgebung und die Tierwelt des einzigartigen Ökosystems des Northern Territory.

Zu guter Letzt faszinierten uns die Termite Mounds, riesige Termitenhügel, die wie kunstvolle Skulpturen aus der Erde emporragten. Diese beeindruckenden Strukturen zeugen von den erstaunlichen Fähigkeiten der Termiten. Die Hügel sind klimatisierte Lebensräume, die stabile Temperaturen und Luftfeuchtigkeit gewährleisten. Ihr Anblick liess uns über die Wunder der Natur staunen und verdeutlichte, wie eng verbunden alle Elemente dieses aussergewöhnlichen Ökosystems sind.

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Nächster Halt: Cairns

Bevor wir am nächsten Tag nach Cairns weiterflogen, blieb uns am Vormittag Zeit, die Museum and Art Gallery of the Northern Territory zu besichtigen – ein sehr innovatives Museum, bei dem es sich lohnt, genügend Zeit mitzubringen.

Unterwegs nach Cairns traf ich per Zufall unsere Reiseexpertin Jennifer Meier, die für ein halbes Jahr in Australien unterwegs war. Obwohl die Zeit am Flughafen nur für einen kurzen Austausch bei einem Kaffee reichte, war die Freude über ein Wiedersehen auf der anderen Seite der Welt riesig!

Great Barrier Reef

Tauchen im grössten Korallenriff der Welt

Am nächsten Morgen machten wir uns mit einem Segelkatamaran auf den Weg zum Great Barrier Reef. Das grösste Korallenriff der Welt, das sich über 2’300 Kilometer entlang der Nordostküste Australiens erstreckt, bietet eine faszinierende Unterwasserwelt voller bunter Korallen und exotischer Meeresbewohner. Vor etwa zehn Jahren hatte ich bereits die Gelegenheit, das Riff zu besuchen und hier meinen allerersten Tauchgang zu machen. Ich war begeistert von der Vielfalt des Lebens unter Wasser. Dieses Mal war ich nicht weniger begeistert, jedoch stimmte mich der Anblick der weit verbreiteten Korallenbleiche nachdenklich, da die einst leuchtenden Farben merklich verblasst waren.

Trotz dieser Veränderungen gibt es auch Grund zur Hoffnung: Die Bemühungen zur Wiederherstellung des Riffs durch das Züchten und Neuanpflanzen von Korallen zeigen erste Erfolge. An diesem Tag hatten wir das Privileg, zwei Tauchgänge zu unternehmen, darunter einen in einem solchen neu angelegten Korallengarten. Es war inspirierend zu sehen, wie neues Leben in das Riff zurückkehrt und von einem erfahrenen Master Reef Guide über die Herausforderungen und Forschungen zu hören.

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Cairns und G’Day Australia Messe

Abschluss einer unvergesslichen Reise

Die nächsten Tage verbrachten wir in Cairns und besuchten die Messe G’Day Australia. An der Messe nahmen ca. 300 Reiseberater teil, um die australischen Tourismusanbieter zu treffen und die Produkte aus erster Hand kennenzulernen. An der Messe habe ich viele wertvollen Ideen gesammelt, um zukünftig die Reisen meiner Kunden noch passender planen zu könne.

Ein weiteres Mal kehre ich begeistert von Australien zurück nach Hause. Auf der Studienreise durfte ich viele neue Eindrücke sammeln und wunderschöne Landschaften bestaunen. Besonders in Erinnerung wird mir die Naturverbundenheit der Indigenous-People sowie der spektakuläre Sonnenuntergang in Arnhem Land bleiben.

Sarah Kunz

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Oktober 2023