Nadine Eberle

Reise nach Kenya

Erfahrungen aus erster Hand war schon immer die Devise von Dreamtime Travel. Noch nie war genau diese Erfahrung wichtiger als heute! Ende Mai flog unsere Afrika-Spezialistin nach Kenya, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Auf ihrer fast dreiwöchigen Reise durch das abwechslungsreiche Land entdeckt sie die schönsten Nationalparks, sowie die langen weissen Sandstrände von Diani Beach. Lassen Sie sich von ihren Eindrücken inspirieren.

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Kenya - Hochland, Savanne und Traumstrände 

Anreise: Zürich – Frankfurt – Nairobi

Auf diesen Tag haben wir sehnsüchtig gewartet. Nachdem uns Covid-19 letztes Jahr ein Strich durch die Rechnung gemacht hat, freuen wir uns sehr, Kenya nun endlich entdecken zu können.

Mit unseren negativen PCR-Tests und allen weiteren notwendigen Unterlagen, treffen wir am frühen Morgen am Flughafen Zürich ein. Nachdem unsere Dokumente gründlich geprüft werden, fliegen wir pünktlich mit Lufthansa via Frankfurt nach Nairobi. Beide Flüge sind zu unserer Überraschung komplett ausgelastet. Kurz nach 20.00 Uhr landen wir in Nairobi. Unsere Unterlagen werden Stichprobenmässig kontrolliert und unsere Temperatur gemessen. Mehr als die Hälfte der Flugpassagiere nutzen den Flughafen als Transit, reisen also nicht in Kenya ein. Andere Touristen hat es nur wenige.

Am Ausgang erwartet uns eine Ansammlung von Taxifahrern und unser Guide Emmanuel. Wir sind überrascht wie sauber und organisiert hier alles ist. Dank der Höhenlage ist das Klima der Stadt sehr angenehm, zumindest für uns Emmanuel, welcher ursprünglich aus Mombasa stammt findet die 22 Grad eisig kalt.. Wir packen unser Gepäck in den grossen, komfortablen Landcruiser und fahren 20 Minuten zu unserer Unterkunft. Überall in der Stadt wird fleissig gebaut. Die Bauarbeiten für den neuen Highway von Nairobi nach Mombasa sind in vollem Gange. Wie fast überall in Afrika haben auch hier die Chinesen bei neuen Projekten fast immer ihre Finger im Spiel.

Bei der Ankunft im Tamarind Tree Hotel wird uns schnell klar, dass die Corona Massnahmen im Land streng eingehalten werden. Vor dem Gebäude steht ein Lavabo, wo wir uns vor Einlass gründlich die Hände waschen müssen und anschliessend unsere Temperatur gemessen wird. Nach einer freundlichen Begrüssung beziehen wir unsere Zimmer und freuen uns nach so vielen Stunden endlich die Maske abnehmen und frei atmen zu können. Nach einem «Mitternachtssnack» und einem lang ersehnten Savanna verabschieden wir uns ins Bett.

Akklimatisierung in Nairobi

Weil Swiss unseren ursprünglich gebuchten Flug annulliert hat und wir dadurch einen Tag früher anreisen «mussten», geniessen wir heute einen freien Tag in Nairobi. Nach einem gemütlichen Frühstück mit einem ausgezeichneten Cappuccino treffen wir Alex, den Manager unserer lokalen Agentur. Er gibt uns viele wertvolle Tipps, geht das komplette Programm nochmals mit uns durch und beantwortet alle offenen Fragen.

Nun haben wir aber genug gehört und wollen das Land endlich selber erleben! Wir bestellen uns einen Uber und lassen uns zum Giraffe Center chauffieren. Dort angekommen, bezahlen wir die Eintrittsgebühren und stellen fest, dass wir fast die einzigen Besucher sind. Wir bekommen eine Schale mit Futterwürfel und können die Rotschildgiraffen mit ihren langen Zungen damit füttern. Es ist eindrücklich die eleganten Tiere von so nahem zu beobachten, wir freuen uns jedoch ihre Artgenossen bald in der Wildnis anzutreffen. Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher zu einer Mall, wo wir uns für wenig Geld eine lokale SIM-Karte von Safaricom erwerben. Bis auf wenige Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt nicht besonders viel und ist für Touristen nicht sehr attraktiv. Zurück im Hotel geniessen wir den freien Nachmittag und anschliessend ein leckeres Abendessen im hauseigenen Restaurant. Die Vorfreude auf morgen ist riesig!

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Fahrt von Nairobi in die Lewa

Nach einem zeitigen Frühstück werden wir um 07.00 Uhr von unserem Fahrer abgeholt. Unser heutiges Ziel ist die Lewa Wildlife Conservancy im Norden des Landes. Glücklicherweise ist heute Samstag und somit herrscht fast kein Verkehr in der Stadt. Während der Woche hätten wir für die gleiche Strecke fast zwei Stunden länger gebraucht. Sobald wir die Hauptstadt hinter uns gelassen haben, wird die Landschaft immer grüner und abwechslungsreicher. Wir fahren vorbei an grossen Gemüsefelder, Kaffee- und Teeplantagen, bunten Märkten und wunderbar blühenden Blumen und Pflanzen. Unglaublich was hier alles wächst! Auch die guten Strassen überraschen uns. Sind wir uns doch von Uganda und Tanzania ganz andere Zustände gewohnt. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto trockener und wärmer wird es. Nach gut 4.5 Stunden Fahrt erreichen wir das Eingangstor zur Lewa Wildlife Conservancy. Hier verabschieden wir uns von unserem Fahrer und werden von unserem Guide Jonathan der Lewa Wilderness Lodge herzlich begrüsst. Ein ca. 1-stündiger Game Drive bringt uns zur Lodge. Wir können fast nicht glauben was wir auf dieser kurzen Strecke schon alles sehen! Elefanten, Giraffen, Zebras, 7 Nashörner und diverse Antilopen kreuzen unseren Weg. Wir sind begeistert! Dabei sind wir noch nicht mal in der Lodge angekommen. Lächelnd Der Empfang in der Lewa Wilderness ist sehr herzlich. Wir fühlen uns von Anfang an wohl und gut aufgehoben. Nach einem kurzen Briefing werden wir in unsere Zimmer oder besser gesagt in unsere Häuser gebracht. Was wir hier antreffen übertrifft all unsere Erwartungen. Die Häuser sind riesig und dank der langen Fensterfront hat man bereits aus dem Bett eine atemberaubende Aussicht auf die hügelige Landschaft. So viele neue Eindrücke müssen wir erst einmal setzen lassen. Auf der Hauptterrasse wird uns ein privates Lunch-Buffet angerichtet. Auch hier macht uns die Aussicht sprachlos. Am Horizont entdecken wir Giraffen, Büffel und Elenantilopen. Nach der stärkenden Mahlzeit haben wir etwas Zeit die schöne Lodge zu erkunden.

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Um 16.00 Uhr geht es dann wieder los. Nach der Tea-Time machen wir uns mit unserem Guide Jonathan auf den ersten Game Drive und werden nicht enttäuscht! In diesem Park wimmelt es nur so von Nashörnern. Mindestens 10 davon haben wir bereits am ersten Tag entdeckt, eines sogar mit einem ganz kleinen Kalb. Dazu ein Rudel Löwen welches gemütlich der Strasse entlang schlendert, riesige Büffelherden, Giraffen, usw. Langsam mache ich mir Sorgen, wie wir das denn überhaupt noch Toppen sollen?! Bei der Dämmerung kehren wir zur Lodge zurück, machen uns kurz frisch und freuen uns danach auf ein köstliches 3-Gänge Menu. Zurück im Zimmer brennt bereits unser Kammin, was diesen wunderbaren Tag perfekt abrundet.

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Ein ereignisreicher Tag in der Lewa

Um 06.00 Uhr werden wir mit Tee und Guetzli im Zimmer geweckt. Ich geniesse den Tee auf der Terrasse, lausche dem Vogelgezwitscher und schaue zu wie sich der Himmel langsam rötlich verfärbt. Eine halbe Stunde später startet die nächste Pirschfahrt. Bereits nach wenigen Minuten entdeckt Jonathan ein grosses Rudel Löwinnen mit drei Jungen. Herrlich wie das Licht der ersten Sonnenstrahlen auf das goldene Fell der prächtigen Tiere schimmert! Auch heute lassen uns die Nashörner nicht im Stich. Unser Game Drive endet unter einem riesigen Baum mit einem Überraschungsfrühstück im Busch. Mit viel Liebe hat der Staff ein reichhaltiges Frühstück an einem langen Tisch für uns angerichtet. Sogar Eier mit Speck werden uns serviert. In der Ferne beobachten wir einen Elefantenbullen der gemütlich durch die trockene Savanna schreitet. Plötzlich tauchen am Horizont drei gesattelte Kamele, geführt von drei traditionell gekleideten Massai auf. Ich ahne schon was uns gleich blüht. Langsam kommen sie auf uns zu und ehe wir uns versehen, sitzen wir bereits auf den riesigen Tieren und schaukeln langsam zurück zur Lodge. Wir sind froh, haben wir nach 20 Minuten bereits unser Ziel erreicht und wieder festen Boden unter den Füssen. Ein spektakulärer Morgen mit vielen tollen Erinnerungsfotos!

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Damit wir nach diesem ausgiebigen Frühstück bald wieder Platz für das Mittagessen haben, spielen wir eine Runde Tennis (ja es hat hier tatsächlich einen Tennisplatz!). Auch wenn wir nicht besonders gut sind, haben wir uns wenigstens mal wieder etwas bewegt. Nach einem leckeren indischen Mittagessen und einer gefolgten Ruhepause, steigen wir um 16.00 Uhr in den offenen Landcruiser und sind gespannt was uns der heutige Game Drive bringt. Den Leoparden suchen wir leider vergeblich. Dafür entdecken wir Nashörner, Elefanten, Löwen, Büffel, usw. Ein weiterer ereignisreicher Tag geht zu Ende und nach einem leckeren Abendessen freuen wir uns auf’s Bett.

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Tag drei in der Lewa

Nicht weniger spektakulär geht es am nächsten Morgen weiter. Gut 25 Nashörner zum Teil mit ganz kleinen Jungtieren dürfen wir auf dem morgendlichen Game Drive beobachten. Dazu unzählige Giraffen, Büffel, Antilopen und sogar ein kräftiger Löwe der gerade ein ganzes Zebra in die Büsche schleift. Auch der Mt. Kenya lässt sich heute endlich mal in seiner ganzen Pracht bestaunen. Nach dem Frühstück besuchen wir die hauseigene Farm ganz in der Nähe der Lodge. Ein netter Herr führt uns stolz durch «seinen» Garten. Wir sind erstaunt was hier alles angepflanzt wird. Der grösste Teil des Gemüses und der Früchte, welche den Gästen aufgetischt werden, kommen von hier. Sie haben sogar einen Damm, aus welchem sie ihre Fische fischen, Hühner die Eier liefern und produzieren mit der Milch der Kühe ihren eigenen Käse. Eine sehr empfehlenswerte Tour die einem die Mahlzeiten gleich noch etwas mehr schätzen lässt. Anschliessend lädt uns der schöne Infinity Pool zum Verweilen ein. Am Nachmittag wagen wir uns auf eine Reitsafari. Nach dem wir die Pferde gesattelt haben machen wir uns auf den Weg in den Busch. Schon nach kurzer Zeit können wir Giraffen und Zebras aus nächster Nähe beobachten. Eine sehr angenehme und ruhige Art den Busch zu erkunden.

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Spannende Fahrt zum Lake Nakuru

Heute heisst es Abschied nehmen. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Lodge und dem freundlichen Personal und machen einen letzten kurzen Game Drive bis zum Gate. Dort verabschieden wir uns auch von Jonathan und werden bereits von Emmanuel erwartet. Etwas wehmütig den schönen Ort zu verlassen, aber gleichzeitig gespannt, was das Land sonst noch zu bieten hat, machen wir uns auf den Weg. Unterwegs überqueren wir den Äquator und fahren nach einem kurzen Fotostopp weiter zu den Thomson Wasserfällen. Hier breiten wir die Picknickdecke aus und geniessen den von Lewa eingepackten Lunch. Weiter geht es durch das Great Rift Valley, vorbei an kräftig grünen Landschaften. Am späten Nachmittag erreichen wir dann endlich das Gate zum Lake Nakuru Nationalpark. Aus unerklärlichen Gründen steigt der Wasserspiegel des Salzwassersees seit Jahren an und immer grössere Teile des Parks stehen unter Wasser. Auch die Strasse, die den See umrundet, ist inzwischen nicht mehr befahrbar, womit wir rundum den Park zum nächsten Gate fahren müssen. Dort angekommen machen wir einen kurzen Game Drive durch den Park und fahren anschliessend zum Mbweha Camp, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden. Nach einem herzlichen Empfang machen wir uns kurz frisch und bekommen danach ein leckeres 3-Gänge Menu aufgetischt. Wir sind müde von der langen Fahrt und freuen uns auf’s Bett.

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Pirschfahrt im Lake Nakuru Nationalpark

Heute unternehmen wir einen etwas längeren Game Drive durch den Lake Nakuru Nationalpark. Ich muss mich zuerst an den Anblick der Hochhäuser am Horizont von der Stadt Nakuru gewöhnen. Der Park ist relativ klein und wird wegen dem Wasserstandanstieg Jahr für Jahr immer kleiner. Für Vogelbeobachter ist er jedoch ein Paradies! Die Flamingos sind zwar weitergezogen, dafür können wir unzählige Pelikane und andere Vögel beobachten. Auch ein Nashorn und zwei Löwen haben wir entdeckt. Mein Fazit: Gut als Zwischenstopp, wenn man in der Gegend ist, extra wegen dem Park hier hochfahren würde ich jedoch nicht.

Am Nachmittag geniessen wir die herzige Lodge, liegen am Pool und erholen und für den morgigen Tag.

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Nächster Halt: Masai Mara! 

Früh machen wir uns heute auf den Weg in Richtung Masai Mara. Auf überraschend guten Strassen fahren wir vorbei an kleinen Dörfern und Massai, die in ihren prächtigen Kleidern riesige Viehherden vor sich hertreiben. Dank den trockenen Strassen erreichen wir nach knapp 5 Stunden bereits unser Ziel für die nächsten drei Nächte. Wir verabschieden uns von Emmanuel und freuen uns ihn in Nairobi wieder anzutreffen. Das Kilima Camp liegt wunderschön auf einem Berg und bietet eine fantastische Sicht auf die Ebenen der Masai Mara. Wir werden herzlich empfangen und können gleich unsere grossen Zelte beziehen. Vor der Terrasse grast in Ruhe eine Herde Zebras. Wir sind die einzigen Gäste und das Camp hat extra wegen uns geöffnet. Zwar geniessen wir diesen exklusiven Service, sehen aber auch die Auslastungs-Probleme dieses Camps. Nach einer kurzen Siesta machen wir uns mit unserem Guide Tatu auf den ersten Game Drive. Neben Löwen, Elefanten und Büffel sehen wir sogar ein Nashorn, was in der Mara doch eher selten vorkommt. Unterwegs treffen wir nur wenige andere Fahrzeuge in dem sonst so populären Park. Da es zu regnen beginnt machen wir uns auf den Rückweg zum Camp, wo bereits ein gemütliches Lagerfeuer auf uns wartet. Das anschliessende Abendessen ist hervorragend, definitiv das beste Essen während der ganzen Reise. Die hohe Lage lässt die Temperaturen am Abend stark sinken, weshalb wir uns über die warme Bettflasche in unserem Zelt freuen.

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Auf Safari

Heute unternehmen wir eine ganztägige Pirschfahrt durch den Park. Der Morgen verläuft sehr erfolgreich. Im weltbekannten Mara River, welcher jährlich von Millionen Gnus überquert wird sehen wir Nilpferde und gigantische Krokodile. Ganz im Süden des Parks besuchen wir die Grenze zu Tanzania (Serengeti) und geniessen unter einem schattenspendenden Baum das eingepackte Mittagessen. Der Nachmittag verläuft etwas ruhiger, offensichtlich ist es den Tieren zu heiss. Wir fahren ins Camp zurück wo wir die Ruhe und Aussicht geniessen. Berika, ein Massai-Angestellter des Camps will uns die Giraffen hinter dem Haus zeigen. Langsam schleichen wir auf die riesigen Tiere zu und können diese aus nächster Nähe beobachten. Bei einem Drink am Lagerfeuer besprechen wir unsere Pläne für den nächsten Morgen. Geplant ist eine Fahrt mit dem Heissluftballon. Wir machen uns aber etwas Sorgen um das Wetter. Ein Sturm zieht auf uns es beginnt heftig zu regnen. Nach einem erneut ausgezeichneten Abendessen gehen wir früh ins Bett und hoffen, dass sich das Wetter bis morgen früh beruhigt.

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Ein Traum wird wahr! 

04.20 Uhr Wake up call! Es ist immer noch dunkel, aber der Himmel ist klar. Wir werden von unserem Driver abgeholt und in den Park zum Ausgangspunkt für die Ballonsafari gefahren. Nach einem kurzen Briefing durch unseren Piloten wird der riesige Ballon mit Hitze aufgeblasen bis dieser senkrecht steht und wir mit 10 weiteren Personen in den Korb steigen. Langsam steigen wir immer höher und können am Horizont die Sonne aufgehen sehen. Erstaunlich wie ruhig und friedlich es in so einem Ballon ist! Die Aussicht auf die Masai Mara macht uns sprachlos. Manchmal schweben wir hoch über den Baumwipfel, kurze Zeit später nur knapp über dem Boden, so dass der Korb das Gras streift. Wir entdecken Elefanten, Büffel, Hyänen und eine Giraffe, die uns verwundert nachschaut. Im Mara River tummeln sich unzählige Hippos und sogar Krokodile können wir von hier oben sehen. Nach gut einer Stunde müssen wir uns setzen, angurten und landen anschliessend etwas ruppig im grünen Gras. Ein Fahrer bringt uns dann zum Frühstücksspot mitten in der Savanne. Ein langer, schön gedeckter Tisch und ein reichhaltiges Frühstück warten auf uns. Champagner darf bei so einer Location natürlich auch nicht fehlen Zwinkernd Nach dem leckeren Essen werden wir langsam zurück zu unserem Camp gefahren. Die Heissluftballonfahrt gehört auf jeden Fall zu meinen Highlights auf der Reise!

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Nach einem entspannten Nachmittag machen wir uns mit Tatu auf einen letzten Game Drive. Neben Löwen und Büffel beobachten wir eine grosse Elefantenherde mit einem ganz kleinen Baby. Ich könnte stundenlang hier sitzen und dem vergnügten Jungtier zuschauen..

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Fahrt in den Amboseli Nationalpark 

Zur Abwechslung ist heute mal ausschlafen angesagt. Vor dem Frühstück machen wir mit dem Camp Manager eine «Back of the House Tour», bei welcher er uns einen Einblick in das Hintergrundleben des Camps gibt. Er zeigt uns den Pferdestall, die Staff Unterkünfte, den Gemüsegarten, das Bienenhaus usw. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und werden anschliessend von Tatu zum nahe gelegenen Airstrip gefahren. Kurz darauf landet unser 12-plätzer Kleinflugzeug, welches uns in 45 Minuten nach Nairobi zurückbringt. Ursprünglich haben wir einen Direktflug von der Mara in den Amboseli gebucht, jedoch wurde dieser wegen Corona kurzfristig annulliert. Somit bleibt uns nichts andere übrig als die Strecke von Nairobi in den Amboseli Nationalpark über Land zurückzulegen. Unser Guide Emmanuel der uns mittlerweile sehr bekannt ist, wartet am Flughafen bereits auf uns. Wir verstauen das Gepäck im Fahrzeug und machen uns auf den Weg. Auf dem Highway von Nairobi nach Mombasa, der meistbefahrenen Strasse des Landes legen wir die erste Etappe zurück. Die einspurige Strasse ist überfüllt mit Lastwagen, die sich mit kriminellen Überholmanövern den Weg nach vorne kämpfen. Wir sind froh können wir bei Emali den Highway verlassen und auf einer weniger befahrenen Strasse bis zum Amboseli fahren. Nach einer 4.5-stündigen Fahrt erreichen wir am Abend endlich unsere Lodge. Nach einem netten Empfang beziehen wir unsere Cottages. Wir machen und kurz frisch und gönnen uns dann einen Drink am Lagerfeuer. Der Kilimanjaro ist leicht bewölkt, wir können jedoch den schneebedeckten Gipfel des Berges sehen. Nach dem Abendessen verabschieden wir uns ins Bett.

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Magischer Kilimanjaro 

Nach dem Frühstück treffen wir unseren Guide Steven und unternehmen mit ihm eine Pirschfahrt im Park. Die Tierwelt hier ist sehr vielfältig und die Landschaft enorm abwechslungsreich. Wir sehen riesige Elefanten, die gemütlich durch die Steppe laufen, im Hintergrund immer der prächtige Kilimanjaro. Am Lake Amboseli versammeln sich Flamingos, Pelikane und unzählige andere Vogelarten. Auch finden wir viele Gnus, Zebras und sogar ein paar Hyänen. Für eine Tee -und Kaffeepause machen wir einen kurzen Spaziergang auf einen Hügel, von wo man eine sehr schöne Sicht über die abwechslungsreiche Landschaft hat.

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Pünktlich für das Mittagessen kehren wir in die Lodge zurück. Anschliessend beobachten wir die Elefanten am Wasserloch, die sich im Wasser abkühlen. Sogar der bekannteste Elefant des Parks genannt Craig, taucht auf. Seine riesigen Stosszähne machen ihn zu einer «Berühmtheit» im Amboseli Nationalpark.

Da wir mittlerweile genug Zeit im Fahrzeug verbracht haben, unternehmen wir heute Abend einen kurzen Bush Walk durch die Conservancy begleitet von einem Massai. Das Wetter ist traumhaft und der Kilimanjaro zeigt sich von seiner schönsten Seite. Wir sehen diverse Antilopen und lassen uns die Pflanzen und deren Nutzen für die Massai erklären. Nach ca. 30 Minuten treffen wir auf unseren Guide Steven, der ein wunderschönen Sundowner mit Stühlen, gedecktem Tisch und Lagerfeuer für uns vorbereitet hat. Diese Kulisse und die Aussicht auf den wolkenlosen Kilimanjaro ist einmalig. Dies ist der perfekte Abschluss unserer Safari!

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Lange Fahrt an die Küste 

Heute steht die längste Fahrt, unsere Reise auf dem Programm. Auch diese Etappe hätten wird eigentlich per Kleinflugzeug zurückgelegt, wäre unser Flug nicht annulliert worden. Daher stehen wir früh auf, frühstücken und geniessen ein letztes Mal die wunderbare Sicht auf den magischen Berg. Emmanuel wartet bereits auf uns und so machen wir uns auf den Weg Richtung Küste. Wir fahren vorbei an Massai Dörfer, dichten Wälder und dann trockenen Steppen. Je näher wir der Küste kommen, desto wärmer und trockener wird das Klima. Nach ca. 7.5 Stunden Fahrt (erwartet haben wir 11 Stunden) erreichen wir unser Resort in Diani Beach. Hier verabschieden wir uns endgültig von Emmanuel und checken ins Waterlovers Beach Resort ein. Wir werden herzlich begrüsst und stellen schnell fest, dass wir auch hier wieder die einzigen Gäste sind. Das Design des Hotels ist sehr detailliert und hübsch gemacht. Leider ist der Himmel stark bewölkt, weshalb wir uns erstmals ausruhen und für die nächsten drei Nächte einrichten. Da es bereits eindunkelt entschliessen wir uns gleich im Resort zu essen.

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Diani Beach 

Gut ausgeschlafen freuen wir uns auf das Frühstück. Die meisten Lebensmittel, die uns aufgetischt werden, sind hausgemacht oder Bio. Es schmeckt sehr gut. Leider ist es auch heute wieder bewölkt und beginnt kurz darauf stark zu regnen. Wir bestellen ein Tuk Tuk welches uns zur Tauchschule von Nomad bringt. Da wir wegen Corona alle seit über einem Jahr nicht mehr getaucht sind, vereinbaren wir einen Termin für einen Refresh Dive heute Nachmittag. Am schönen, weissen Sandstrand spazieren wir bewaffnet mit einem Regenschirm zurück, zu unsere Unterkunft. Unterwegs werden wir immer wieder von «Beach Boys» angesprochen die uns ihre Souvenirs verkaufen wollen. Kein Wunder, wir sind hier auch gefühlt die einzigen Touristen. Am Nachmittag werden wir abgeholt und zur Tauchschule zurückgefahren. Nach gut 2 Stunden im Pool haben wir den Refresh Dive bestanden und freuen uns morgen endlich mal wieder die Unterwasserwelt im Meer zu erkunden. Für heute Abend haben wir einen Tisch im The Cave, dem bekanntesten Restaurants in Diani reserviert. Das Restaurant wurde in einer Höhle erbaut und ist vor allem bekannt für Seafood. Wir sind begeistert von der Location und dem Essen. Da ab 21.00 Uhr die Sperrzeit beginnt, fahren wir nach dem Essen zurück zum Hotel und setzen uns dort an die gemütliche Strandbar.

Endlich wieder Tauchen! 

Endlich scheint die Sonne! Nach einem leckeren Frühstück werden wir von der Tauschule abgeholt, ausgerüstet und dann geht es auch schon los. Mit dem Boot fahren wir ca. 20 Minuten zum heutigen Tauchspot. Das Meer ist sehr rau und nichts für schwache Mägen. Wir sind froh, als wir endlich ins Wasser springen können. Der Tauchgang ist sehr schön. Wir sehen Schildkröten, Stachelrochen, viele Fische und bunte Korallen. Nach gut 60 Minuten tauchen wir auf. Nach dem wir eine Stunde auf dem schwankenden Boot ausharren müssen, steht der zweite Tauchgang an. Leider ist die Sicht nicht besonders gut. Beim Auftauchen bemerke ich ein starkes Brennen an meinen Armen und Beinen. Der Dive Master meint es sei nichts Schlimmes. Zum Glück weiss ich noch nicht, dass mich die nächste Woche ein juckender Ausschlag begleiten wird. Zurück im Hotel machen wir eine Shopping Tour entlang der kleinen Marktstände und kaufen das eine oder andere Souvenir für zu Hause. Am Abend spazieren wir in das Dorf und essen in einem herzigen Lokal Znacht.

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Inselparadies Chale Island 

Nach einem gemütlichen Morgen packen wir am Mittag unsere Sachen und verabschieden uns von dem freundlichen Personal. In nur 30 Minuten bringt uns unser Taxi zum Hafen von Chale Island. Ein Boot bringt uns in wenigen Minuten auf die kleine Insel, wo wir die letzten zwei Nächte verbringen werden. Wir checken ein und beziehen unsere Beach Bungalows. Das Hotel ist um einiges grösser als wir uns es bisher auf unserer Reise gewohnt waren. Mit zwei Restaurants, verschiedenen Baren, drei Pools und Unterhaltungsprogramm sind wir am Anfang fast etwas überfordert. Den Nachmittag verbringen wir im Pool. Das Abendessen wird als riesiges Buffet angerichtet und schmeckt sehr gut. Wir freuen uns endlich mal wieder selbst entscheiden zu können was und wie viel wir essen möchten. Den Abend lassen wir an der Bar ausklingen, wo das Eröffnungsspiel der Fussball EM gerade ausgestrahlt wird.

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Letzter Tag am Strand 

Da unsere Heimreise morgen ansteht, erhalten wir heute Morgen Besuch von zwei Pflegefachfrauen aus Diani. In unserem Zimmer werden der Nasen und Rachenabstrich für den benötigten PCR Test gemacht. Danach frühstücken wir am vielfältigen Buffet und geniessen unseren letzten Tag in Kenya am Strand. Beim Abendessen erhalten wir bereits unsere Testergebnisse. Juhu wird sind alle negativ!

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Rückreise: Chale Island - Nairobi - Frankfurt - Zürich 

Um die Mittageszeit checken wir aus und werden per Traktor zurück aufs Festland gefahren. Dort wartet bereits ein Taxi auf uns welches uns zum «Flughafen» von Ukunda in Diani bringt. Dort angekommen geben wir unser Gepäck auf und warten anschliessend in einer kleinen Wartehalle. Pünktlich fliegen wir dann mit Jambojet nach Nairobi, wo wir eine Stunde später bereits wieder landen. Wir nehmen unser Gepäck entgegen und spazieren zum Internationalen Terminal. Beim Eingang wird der PCR Test genau kontrolliert. Leider ist der Lufthansa Schalter noch nicht geöffnet und so bleibt uns nichts anderes übrig als 2.5 Stunden am Flughafen zu warten. Es gibt nur wenige Sitzgelegenheiten und ein Restaurant oder Kiosk suchen wir vergeblich. Als der Schalter endlich öffnet wird unser PCR Test nochmals genau geprüft. Wir geben unser Gepäck auf und gehen durch die Passkontrolle. In einem Restaurant essen wir zu Abend und warten anschliessend, bis wir ins Flugzeug einsteigen können. Der Flughafen Nairobi bietet nicht gerade viel, womit man sich die Zeit vertreiben kann. Nach einem etwas chaotischen Boarding sitzen wir endlich im Flugzeug nach Frankfurt. Der Flug ist angenehm und wir landen pünktlich am nächsten Tag um 05.40 Uhr in Frankfurt. Hier steigen wir um und landen zwei Stunden später bereits in Zürich.

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Fazit:

Unsere Reise nach Kenya war voll mit positiven Überraschungen, unvergesslichen Highlights und magischen Tiererlebnissen. Die Menschen sind enorm freundlich und hilfsbereit. Wir sind sehr froh, haben wir trotz erschwerten Bedingungen an der Reise festgehalten. Das Land praktisch ohne Touristen zu erleben ist als Reisender ein einmaliges Erlebnis. Ich frage mich, wieso ich nicht schon früher in dieses unglaubliche Land gereist bin?!

 

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Nadine Eberle

Mai 2021